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Die Mehrheit hat Übergewicht

09.05.2024 von verpd

Nach einer repräsentativen Umfrage wiegen knapp 53 Prozent der Erwachsenen zu viel. Eine Initiative möchte Bürgern die Möglichkeit geben, sich umfassend zu informieren, wie man Gesund lebt und unter anderem Übergewicht vermeidet beziehungsweise abbaut.

Der im Jahr 2021 durchgeführte Mikrozensus, eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes, befasst sich unter anderem mit der Gesundheit der Bevölkerung. Dazu wurden über 880.000 Bundesbürger befragt, die freiwillig antworten konnten. Ein angesprochenes Thema war unter anderem das Gewicht. Laut der Umfrage ist hierzulande die Mehrheit der Bürger übergewichtig.

Wann man von Übergewicht spricht …

Übergewichtig gilt, wer einen sogenannten Body-Mass-Index (BMI) von über 25 aufweist. Als stark übergewichtig werden Personen bezeichnet, deren BMI über 30 liegt. Der BMI berechnet sich wie folgt: BMI = Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch das Quadrat der Körpergröße (Körpergröße mal Körpergröße in Metern).

Insgesamt gaben 62,4 Prozent der Männer und 42,5 Prozent der Frauen an, übergewichtig zu sein. Damit bringen durchschnittlich 52,7 Prozent der Erwachsenen, also mehr als jeder Zweite, zu viel auf die Waage. Insgesamt 16,8 Prozent sind laut Studie sogar stark übergewichtig – im Detail waren es 18,7 Prozent der Männer und 14,8 Prozent der Frauen.

Damit steigt seit Jahren tendenziell der Anteil der Übergewichtigen. Im Jahr 1999 waren beispielsweise noch 48 Prozent übergewichtig – im Detail rund 56 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen.

… und welche Risiken damit verbunden sind

Nach Angaben von Gesundheitsexperten wird Übergewicht unter anderem durch eine kalorienreiche Ernährung und zu wenig Bewegung verursacht. Stark Übergewichtige müssen oft nicht nur mit einem erheblichen Verlust von Lebensqualität kämpfen.

Je höher das Übergewicht, desto höher ist zudem das Risiko an Leiden wie Diabetes mellitus Typ II, Gefäß- und Gelenkerkrankungen, Schlaganfall, Koronarer Herzkrankheit, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, Gallensteinleiden, aber auch an diversen Krebsarten zu erkranken.

Tipps von offiziellen Stellen

Folgende Webportale von offiziellen Stellen geben Tipps zum Thema Ernährung, Bewegung und Gewichtsreduktion: www.gesundheitsinformation.de, www.frauengesundheitsportal.de, www.maennergesundheitsportal.de und www.gesund-aktiv-aelter-werden.de.

Herausgeber sind das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Sie empfehlen unter anderem folgende weitere Webauftritte von anderen Institutionen, die neutrale und wissenschaftlich fundierte Informationen zum Thema Übergewicht und Abnehmen anbieten: www.diabinfo.de unter anderem vom Deutschen Diabetes Zentrum, www.bzfe.de des Bundeszentrums für Ernährung sowie www.vis.bayern.de vom Verbraucherportal Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.

Hilfe von Krankenversicherer oder Krankenkasse

Zudem gibt es vom BMG zusammen mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung die Initiative In Form. Sie stellt kostenlos zahlreiche Informationen rund um eine gesunde Lebensweise online zur Verfügung. Unter dem Webauftritt der Initiative (www.in-form.de) finden sich diverse Berichte und Tipps über gesundes Essen und Bewegung, um beispielsweise Übergewicht zu vermeiden oder abzubauen.

Diverse private Krankenversicherungen und gesetzliche Krankenkassen bieten außerdem Präventionsmaßnahmen an und/oder übernehmen unter anderem ganz oder teilweise die Kosten für eine Ernährungsberatung sowie Abnehm- oder auch spezielle Fitnesskurse. Damit soll verhindert werden, dass Krankheiten beispielsweise durch eine falsche Ernährung und Übergewicht entstehen.